Zutaten für 4-6 Personen:
Für die Marinade (ca. 1,5 kg Bratenstück)
500 – 750 ml Rotwein
250 ml Essig (optional: Rotweinessig oder Himbeeressig geben besondere Geschmacksnoten)
1 Bund Suppengrün, kleingeschnitten
1 – 2 Zwiebeln (geviertelt)
4 – 6 Nelken
5 – 10 Pimentkörner
4 – 6 Wacholderbeeren
1 – 2 Lorbeerblätter
Die Sauce (nach Bedarf und Geschmack zu dosieren):
Butter
Handelsübliches, glutenfreies Mehl (hier geht natürlich auch „normales“ Mehl)
Rosinen (Optional)
Honig
Variante „Rheinisch“: Printen, manchmal auch altes Schwarzbrot
Variante „Normal“: Honigkuchen
Familien Variante: Andicken mit Mehl und Butter
Salz/Pfeffer/ggf. etwas Brühe und guten Bratenfond
Für die Klöße und den Rotkohl:
1 – 2 Packungen Klöße zum Selbermachen (Halb und Halb)
1 – 2 Gläser handelsüblichen Rotkohl
Zubereitung:
- Geben Sie die Zutaten der Marinade (Rotwein/Essig/Gewürze) und das Suppengrün in einen großen Topf und legen Sie das Fleisch darin ein. Alles zugedeckt im Kühlschrank für 3 – 5 Tage stehen lassen. Zwischendurch wenden.
- Am Zubereitungstag das Fleisch aus der Marinade nehmen und diese durch ein Sieb abgießen und auffangen. Das Gemüse und die Gewürze verwerfen.
- Das Bratenstück nun allseitig anbraten, und, sobald weitestgehend gebräunt, mit der Marinade angießen. Bei mittlerer Hitze das Bratenstück nun 2 bis 2,5 Stunden unter gelegentlichem Wenden kochen/schmoren. Dabei am Anfang den Topfdeckel geöffnet halten.
- Danach wird der Braten aus dem Topf genommen und zunächst zur Seite gestellt. (Der Braten ist durch das Marinieren etwas faseriger, mürber als gewohnt.)
- Beginnen Sie zu diesem Zeitpunkt mit der Zubereitung der Klöße und dem Rotkohl. Die Klöße dazu gemäß Packungsangabe quellen lassen und in gewünschter Zahl und Ausformung ca. 20 Minuten köcheln. Den Rotkohl ebenfalls bei mittlerer Hitze erwärmen. Während das auf dem Herd steht, geht es an die Sauce …:
- Der Bratenfond wird nun erneut gesiebt und wird, je nach gewünschter Zubereitungsvariante, mit entweder Printen oder Brot oder Mehlschwitze zur gewünschten Konsistenz angedickt. Das Abschmecken: Die am Anfang noch recht säuerliche Soße wird mit diesen Zutaten und dem ebenfalls zuzufügenden Honig auf einen leicht sauer/süßlichen (angenehm sollte er sein) Geschmack eingestellt. Mit Salz und Pfeffer abrunden und (sollte es einmal zuwenig Sauce sein …: mit gutem, dunklen Bratenfond getrost „verlängern“).
- Das Fleisch quer zur Faser schneiden und in die Sauce geben. Da nicht alle Gäste Rosinen dazu mögen, eine Handvoll Rosinen mit ca. 2 Schöpfkellen Sauce übergießen und quellen lassen.
- Nach dem Abschöpfen werde die Klöße und der Rotkohl in Schüsseln gegeben und zum Fleisch in der Sauce gereicht. Wer mag, nimmt dazu die Rosinen hinzu.
- Falls etwas über bleibt: Das Gericht schmeckt auch aufgewärmt oder tiefgekühlt sehr gut.
Anekdote:
„Die heutige Qualität des Rindfleisches und des Rotweines machen dieses Gericht sehr delikat. Wie beim Essen stets erörtert…den originalen Zutaten des rheinischen Sauerbratens ist mit ein bisschen Fantasie zu entnehmen, dass man in früheren Zeiten hier aus sehr, sagen wir einmal, „variablen“ Zutaten eine schmackhafte und haltbare Mahlzeit gezaubert hat … “
Mit freundlichen Grüßen aus dem Hause Kern